
Hüningen 2023
Wieder einmal ein wenig zu früh im Jahr war der Plan, die ersten Meter im Wildwasser zu verbringen.
Der Wetterbericht sagte nichts Gutes aber egal. Weitere Wochenenden waren bereits verplant.
Aber dann doch - treffen sich am Freitagnachmittag zwei Busse auf dem Zeltplatz in Bad-Bellingen - was ist das? Antwort: Verrückte zum Kajak fahren...
Die Nacht war nicht ganz so entspannt, da das Bett mehrfach gewackelt hat (nein, es war nicht der Alkohol!).
Die Sturmböen, die nachts über den Zeltplatz zogen, waren so heftig, dass sich die abgelegten Boote ohne Fahrer auf den Weg gemacht haben - zum Glück ist eine Hecke in den Weg gesprungen.
Treffen war Samstag um 11:00 am Kanal.
In Summe waren wir dann 10 Bootfahrer, die sich aus dem ESV und dem HKCW zusammengesetzt und sich auf den Weg gemacht haben, den Kanal zu bezwingen.
Am Samstag wurde wie in den letzten Jahren zwei mal zwei Stunden gefahren.
Abends gab es wie immer ein sehr gutes Abendessen in der Kneipe auf dem Zeltplatz.
Das Aufstehen am Sonntag war sehr zäh. Mal was anderes: es regnete aus Eimern und kalt war es auch.
Und keiner wollte aus seinem Schlafsack.
Das Wetter war aber mit uns gnädig und es hörte dann doch auf zu regnen und das Frühstück war nur noch ein wenig zu kühl und windig.
Nach dem Frühstück ging es auf zum Kanal.
Wetterbedingt waren es nur noch 8 Fahrer, die auf dem Kanal unterwegs waren.
Nach ca. zwei Stunden waren alle nass und zufrieden.
Es gab, soweit ich weiß, keine nennenswerten körperlichen Verluste.
Allerdings konnten wir dieses mal wieder das Goldene "Kampfschwimmer"-Abzeichen ehrenhalber verleihen...der Wasserstand und die Außentemperaturen haben es nicht einfacher gemacht.
Mal was ohne Wasser
Vogelhäuschen für das Bootshausgelände
Letzten Samstag (11.3.2023) war es soweit: es wurden Vogelhäuschen für das Bootshausgelände in Schwanheim gebaut. Dafür haben wir uns um 10 Uhr getroffen, um Vogelhäuschen neu zu bauen, ältere Vogelhäuschen aufzufrischen und diese dann auch an den Bäumen aufzuhängen. Drei Kinder und sechs Erwachsene waren angetreten, um Vogelhaus-Bausätze zusammenzubauen. Vogelhäuschen helfen den Vögeln, ihre Eier in Sicherheit vor Katzen, Eichhörnchen oder anderen Nagern ablegen zu können. Vor Wind und Wetter geschützt können die Kücken dann schlüfpen und von den Eltern versorgt werden. Dazu müssen die Häuschen richtig aufgehängt werden, in mindestens 3m Höhe mit freiem Anflug für die Vögel. Und weit genug von Ästen entfernt, damit Nesträuber nicht so leicht eindringen können. Das Vogelhäuschen an sich sollte auch zu öffnen sein, damit es einmal im Jahr gereinigt werden kann. Die Idee zum Vogelhäuschen-Tag und auch die Beschaffung der Bausätze sowie das ganze Know-how zum richtigen Aufbau und Anbringen der Vogelhäuschen hat Sven organisiert und recherchiert. Vielen Dank dafür!
Pünktlich zur Mittagszeit waren wir dann fertig: die Kinder hatten 3 Vogelhäuschen neu gebaut, 2 weitere Vogelhäuschen wurden von den Erwachsenen fertig gebaut und 1 fertiges Vogelhäuschen wurden mit gebracht. Zusätzlich wurde sogar ein Fledermaushäuschen fertigstellt. Der Vormittag wurden mit leckerem Kuchen dann auch noch abgerundet.
T.P.




vorbereitungen

Knoten die zweite
„der Knotenersatzkurs“
unserer „Knotenersatzkurs“ am 4. Februar 23 – der erste ereignete sich am 12. November 2022 – fand am Bootshaus mit 15 Mitgliedern und 3 Referenten aus den beiden Vereinen ESV / HKCW statt. Im ersten Teil wurde über sicherheitsrelevante Gegenstände beim Paddeln wie z.B. Karabiner, Umlenkrolle, Paddelmesser, cow tail, Wurfsack berichtet und diskutiert. In einem zweiten Teil wurden verschiedene Knoten mit deren Verwendungszwecke sowie deren Vor- und Nachteile thematisiert. Parallel wurden die jeweiligen Knoten an Hand mitgebrachten Seilen von den Teilnehmern geknotet.
Zuletzt wurden verschiedene Flaschenzüge, die zum Bergen von Materialien oder auch Personen Verwendung finden, gezeigt und diese im praktischen Teil im Bootshausgelände angewendet.
Ein sehr informatives aber auch lustiges Seminar.
M.N.
Kleinflussfahrt der etwas besonderen Art
Die Gersprenz, so steht es in der Flussbeschreibung, „ist in ihrem Oberlauf landschaftlich und sportlich lohnend, mit guter Strömung, engen Kurven, Strauchhindernissen und einigen, teilweise fahrbaren Wehren“. So hatte ich das auch in meinem Gedächtnis abgespeichert, als ich vor etwa 15 Jahren das letzte Mal diesen Bach paddelte. Als der Pegel in Wersau vor kurzem einen Wasserstand von 47 cm anzeigte, nahm ich an, dass wir den Fluss wieder einmal paddeln könnten.
Bei hin und wieder Sonnenschein und ca. 10°C sind wir in der Nähe von Fränkisch Crumbach in die Gersprenz eingestiegen. Man sah am Ufer, dass der Fluss vor einiger Zeit reichlich mehr Wasser geführt hat, aber so war es uns schon recht. Der Fluss mäanderte vor sich hin, einige Male mussten wir Sträuchern und tiefhängenden Ästen ausweichen, und dann sahen wir nach ungefähr einem halben Kilometer das erste Baumhindernis. Nach kurzer Sichtung war klar, dass wir die Stelle umtragen mussten: das heißt, wir mussten am schlammigen Ufer aussteigen, das Boot die Böschung hinaufziehen und an Land bis zur nächsten möglichen Einsatzstelle nach dem Hindernis tragen, wo wir wieder ins Wasser gleiten konnten. Nach erneutem kurzem Paddeln sah man wieder einen Baumverhau, und die Geschichte wiederholte sich. Von der Straße aus hatten wir schon bei der Anfahrt zum Fluss einige Baumhindernisse im Bach gesehen - wie es öfters bei Kleinflüssen üblich ist - aber alle sah man halt nicht. Und wie sich herausstellte, waren es einige …
Da der Wasserdruck auf die Baumhindernisse nicht hoch war und wir das etwas mühsame Umtragen möglichst vermeiden wollten, wurden auch andere Wege ausprobiert: So wurde in einigen Fällen getestet, ob es möglich ist, entweder das ganze Hindernis oder „Mikado-mäßig“ Teile daraus aus dem Weg zu räumen, oder sich experimentell über das Hindernis zu schwingen (klappte aber nicht) oder halt lediglich „irgendwie“ untendrunter oder obendrüber auf die andere Seite zu gelangen. Hin und wieder sind wir aber trotzdem noch ausgestiegen, z.B. zum Begutachten des Doppelwehrs, das sich bei dem Wasserstand als fahrbar erwies.
Mit dem letzten Tageslicht gelangten wir dann auch schon nach 5 Stunden und 9 Kilometern glücklich und zufrieden an unser Ziel in Groß-Bieberau.
Zusammengefasst, ein sehr schöner, aber auch spezieller Bach! Die Flussbeschreibung hatte durchaus recht, als sie von einem „sportlichen Bach“ sprach – allerdings bezog sich das Wort „sportlich“ in unserem Fall weniger auf die Wildheit des Wassers als auf das anstrengende Überwinden der Baumhindernisse ...
H & S & M
Knoten die erste
Seile, Knoten …..
Vor einiger Zeit kam wieder einmal das Thema mit Technik und Sicherheit beim Kajakfahren auf.
Da wir zwei Leute haben, die dieses Jahr an solchen Kursen teilgenommen hatten, dauerte es nicht lange, bis die Idee kam, das Thema auch mal im Verein (HCKW & ESV) anzubieten.
Bei der Ankündigung für das Seminar wurden wir aber - wider Erwarten - mit Anmeldungen überrannt.
Es waren schlussendlich dann 40 Interessenten, die sich das Thema anhören wollten.
Einerseits schön, dass das Interesse so groß war, aber andererseits ist das Bootshaus zu klein und Corona haben wir ja auch noch.
Also Plan B musste her.
Nach internen Beratungen wurde ein zweiter Termin auserkoren, um die Veranstaltung auf 2 x 20 zu reduzieren.
Nach einigem Hin und Her, das leider Sven abbekommen hatte, waren zwei Gruppen gebildet.
Am 12.11.2022 war es dann soweit, die erste Gruppe war um 10:00 Uhr da.
Im ersten Teil ging es um das Handwerkszeug, was der Kajakfahrer (und natürlich auch die Kajakfahrerin) dabei haben sollte. Besprochen wurden Seile, Karabiner, Umlenkrollen, Abseilachter und alles, was sonst noch so an Materialfragen aufkam.
In der ersten Pause wurde das Kuchenbuffet, das dank der Spenden unserer Vereinskonditoren gut bestückt war, geplündert.
Im zweiten Teil waren die Knoten dran. Bei der ersten Frage von Sven an die Anwesenden, wie viele Knoten es so gäbe, gingen die Schätzungen dann doch schon weit auseinander. Die Antwort: ca. 3000 erstaunte dann doch alle.
Wir beschlossen dann, uns nur auf die Wichtigsten zu beschränken, die beim Wassersport sinnvoll wären. Ansonsten hätten wir auch die Veranstaltung gesprengt.
Wie abzusehen war, dauerte es nicht lange und bei einigen Teilnehmern standen große Fragezeichen auf der Stirn.
Bei der Unterstützung der Teilnehmer, wie welches Seilende durch welche Öse geschoben oder gezogen werden sollte, habe ich in kurzer Zeit viele neue Knoten gesehen, die nicht schön ausgesehen haben, keinen Sinn machten und partout nicht im Seil bleiben wollten.
Aber wie immer im Leben: Übung macht den Meister und nach einer Weile hatten dann alle den Dreh raus und die Knoten sahen so aus wie auf dem Beamer zu sehen war.
Mittagspause – wohlverdient.
Dann war der Praxisteil mit dem Flaschenzug dran.
Versuchsaufbau: 2 Autos mit Abschlepp-Ösen und jede Menge Seil und Umlenkrollen. Und der Beweis, dass es ganz einfach ist, ein Auto wegzuziehen….
Dann war Selbermachen angesagt.
Die Gruppen bauten fleißig einen Flaschenzug mit 4-facher Umlenkung auf und machten dann mit Zugversuchen gleich den Praxistest.
In Summe wieder einmal ein schöner Tag (ein paar einsame Griller haben das ausgenutzt und noch den Grill angeworfen) mit dem passenden Wetter.
Fazit:
Alle (auch die Vortragenden) hatten Spaß, alle haben mehr oder weniger was dazu gelernt, kein Teilnehmer hat sich erhängt oder ernsthaft verletzt, und - ganz wichtig - die Grillhütte hat keinen Schaden genommen und stand am Ende noch auf ihrem alten Platz.
Danke an die Kuchenspender und an die Fotografen!!!
A&M
Die 39. Funzelfahrt ist geschafft
Wie auch die letzte Funzelfahrt war auch die 39. wieder sehr schwierig zu organisieren und anzubieten.
Ein Problem war dieses Mal, die Vorgaben vom Wasser- und Schifffahrtsamt umzusetzen. Es war lange nicht klar, ob wir, Corona bedingt, mit der Unterstützung der Wasserwacht des DRK Frankfurt rechnen konnten.
Nach einigem Hin und Her fanden sich dann doch zwei Bootsbesatzungen, die uns bei der Fahrt begleiteten. Und somit die Veranstaltung erst möglich machten.
Danke noch mal für den Einsatz!
Trotz aller Einschränkungen war die Veranstaltung wieder gut besucht.
Plan für den Start war 18:15 Uhr, die Wasserwachtler waren sehr pünktlich, was wieder zu einem kleinen Plausch genutzt wurde. Wie seit Jahren war auch dieses Jahr bis zum Start betriebsames Basteln auf dem Parkplatz zu sehen. Nach der Rückfrage unserer Begleitmotorboote mit der Schleuse Offenbach, dass kein Schiff mehr kommt, ging es los in Richtung Niederrad. Noch vor der ersten Brücke querten wir gemeinsam den Main, um auf der Frankfurter Seite Richtung Bootshaus zu paddeln.
Es dauert aus Erfahrung ein wenig, bis das richtige Tempo gefunden wurde. Unsere erste Vorfahrerin Heike, die nicht überholt werden sollte, setzte die Tempovorgaben gut um und somit konnte wir den am Ufer und Brücken stehenden Zuschauer auch ein schönes Bild liefern. Unser „Lumpen“sammler Georg passte auf, dass keiner unserer Gäste abhanden kam. Gab bis heute auch keine Beschwerden wegen nennenswerten Verlusten.
Unterm Strich waren 61 Paddler und Paddlerinnen auf dem Wasser. Die ganze Veranstaltung wurde durch 20 ESVler möglich gemach, noch mal Danke an alle Helfer und unsere fleißigen Kuchenspender. Und an Klaus für die Bilder, die er gemacht hat.
Ein große Lob an unsere Teilnehmer, die zum Teil neu, aber auch schon seit Jahren bei den Funzelfahrten dabei sind.
Neben den schönsten bzw. ausgefallensten Booten wurde auch die weiteste Anreise und auch das Alter der Mitfahrer prämiert.
Die weiteste Anreise hatte Björn mit seiner Freundin, die aus München angereist waren, der älteste Teilnehmer schaffte 72 Jahre und der Jüngste war mit 7 Jahren dabei.
Das Boot mit den meisten Teilnehmern kam vom FRVS mit 20 Bootfahrern.
Die Rangfolge der Bootsprämierung war:
den ersten Platz machte das Imkerinnenboot, Platz zwei bis fünf gingen an das Krokodilboot, das Pilzboot, das große Spinnenboot und an das Hexenboot.
Natürlich waren auch viele weitere Boote mit viel Fantasie hergerichtet. Fast alle Funzeln hielten auch den Weg bis zum Ziel durch, kleinere Ausfälle gab es wie die letzten Jahre natürlich auch. Diese Jahr wurde es natürlich sportlich gesehen - Hauptsache dabei sein und ankommen.
Am Ziel beim Bootshaus des Rudervereins Freiweg gab es zum Abschluss eine warme Suppe, die unsere Pächterin der Tennisabteilung für uns gekocht hat.
Corona bedingt hatten wir bei der Planung beschlossen, das gemeinsame Zusammensitzen sehr eingeschränkt zu halten, was nicht nur die ESVler schade fanden. Wir hatten uns aber bei der Planung darauf geeinigt, die Funzelfahrt besser eingeschränkt als gar nicht stattfinden zu lassen.
Die ersten Planungen für die 40. Funzelfahrt sind auch schon im Gange und es wurde der 14.10.2023 ausgesucht, an dem die nächste Funzelfahrt stattfindet.
Die ESV-funzler werden sich alle Mühe geben, eine Funzelfahrt wie vor Corona zu organisieren und hoffen das wir wieder viele Bootsfahrer bei unserem Jubiläum begrüßen dürfen.
Bis dahin alles Gute, bleibt gesund und fallt nicht rein.
Falls ihr die Einladung für die 40. Funzelfahrt direkt bekommen möchtet bitte eine kurze Mail an
MAILADRESSE
Die ESV-funzler
PS: Wir haben den Artikel nicht gendergerecht verfasst – bitte fühlt Euch Alle angesprochen!
Bericht aus der Frankfurter Neuen Presse
Bericht aus dem Sachsenhäuser Wochenblatt
A&M
Wieder beim Ironman
2022
Am Samstag vor dem Rennen trafen sich wieder die Kajak-Helfer zum Unterstützen der Schwimmer am Treffpunkt Tankstelle. Nach dem Verteilen der Einfahrgenehmigungen ging es dann zügig an allen Staus und Securities vorbei zu unserem üblichen Übernachtungsplatz unter einem großen alten Baum.
Nach einigem Geschiebe mit den Autos hatte jeder seinen Schlafplatz gefunden und der Rest vom Tag war frei.
Beim Abendessen, das vom DRK organisiert wurde, gab es wie immer die Vorbesprechung für den nächsten Tag.
Dann war noch eine kleine Runde mit den Booten am See angesagt, um die Strecke und die Streckenmarkierung zu erkunden und sich noch ein wenig die Zeit zu vertreiben.
Wie immer war die Nacht viel zu kurz - um 4:00 Uhr klingelte der Wecker und es ging zum Frühstücken. Die anwesende Jugend war über die Weckzeit wenig begeistert, ist aber dann doch zum Frühstück erschienen.
Ein weiterer Trost: einige Athlethen und deren Begleitung waren auch schon da.
Nachdem wir dann alle unser Gerödel an hatten ging es um 6:00 Uhr aufs Wasser.
Nach Nationalhymne und der Ironman-Hymne war 6:25 Uhr der erste Start und die Profis der Männer machten sich auf ihren beschwerlichen Weg. Kurze Zeit später starteten die Profi-Frauen und als letztes die große Zahl der Altersklasseathleten.
Wir, die Kajakfahrer, unterstützten die DRK-Wasserwacht mit ihren Rettungsbrettern und suchten uns einen Platz, damit wir das ganze Geschehen gut überblicken konnten.
Es dauerte auch nicht lange, dass sich Schwimmer bermerkbar machten, dass sie eine kurze Pause brauchten und unsere angebotenen Bootsnasen sehr dankbar angenommen haben.
Probleme gab es mal wieder ab der vorletzten Wendeboje, als die Schwimmer danach gegen die Sonne schwimmen mussten und sie die nächsten Bojen (die ihnen den Weg zeigen sollten) nicht mehr sehen konnten. So mussten wir einigen Schwimmern den Weg weisen.
Dieses Mal sind alle Schwimmer und Schwimmerinnen in der vorgegebene Zeit (2:20 Std) an Land gekommen und bis dahin gab es keine größeren Verluste.
Um 10:30 Uhr waren wir dann soweit, dass wir unser Restwochenende antreten konnten.
Es war wieder eine tolle Stimmung und tolle Eindrücke, sobald die Sonne am See aufgeht.
A&M
Anfängerkurs 2022
Kajakfahren kann man wirklich lernen!
So haben wohl die Teilnehmer gedacht, die sich für den Anfängerkurs im April/Mai 2022 bei unserer Abteilung im ESV sowie beim Kanuverein HKCW angemeldet haben.
Vier „Lerneinheiten“ sprich vier teilweise ganztägige Veranstaltungen standen auf dem Übungsplan der Kajak-Anfänger:
Zuerst einmal mussten sie in einem „wackligen“ Kajak einigermaßen stabil sitzen können und keine „Angst“ vor dem Nassen haben. Dazu wurden die Teilnehmer in das Höchster Schwimmbad eingeladen, um dort mit Kajak-Trainern Sicherheit zu gewinnen; oberhalb der Wasseroberfläche, aber auch unterhalb – geübt wurde das Aussteigen aus dem Boot im warmen und klaren Wasser.
Die nächste Lerneinheit führte die Anfänger an einem Baggersee, wo sie im stehenden Gewässer Übungen wie Geradeaus-, Bogen- und Rückwärtsfahren, Kanten u.a. mit den Betreuern übten. Am Ende wurde auch ein kleines Wasserpolospiel eingeschoben.
Das Paddeln auf dem Main – zuerst gegen und dann mit der Strömung – war die dritte Einheit. Die Anfänger waren sehr taff, obwohl sich die Boote anfänglich andauern gedreht haben. Nach der Zeit konnten sie aber auch dorthin paddeln, wo sie hinwollte.
Als krönender Abschluss war die Befahrung der Nidda als vierte Einheit vorgesehen. Hier sollten die Anfänger ein- und ausschlingen sowie das Traversieren lernen. Und hier kam es auch, wie es kommen mußte – 100 Meter nach dem Einstieg und beim fleißigen Üben testeten Einige gleich die Wassertemperatur – ohne Boot. Aber alle kamen heil und gesund am Ausstieg an und hatten viel Spaß.
In der nächsten Zeit gilt es, das Geübte in die Routine einfließen zu lassen. Dazu gibt es genügend Paddelveranstaltungen im Jahresprogramm des ESV/HKCW, um das Gelernte nach und nach zu festigen.
Rundum eine gelungene Veranstaltung, die nicht nur mir und den Betreuern, sondern auch den Teilnehmern viel Spaß gemacht hat.
S&A&M
Anpaddeln 2022
Anpaddeln mal anders
Seit einigen Jahren wurde das Abteilungs-Anpaddeln auf den 01.01. des neuen Jahres
auf den Main verlegt.
Diese Jahr - oh Wunder - wegen Corona eine andere Version.
Kurzentschlossene Kajakfahrer verlegten das Anpaddeln auf den 02.01.22.
Da das Wetter laut Wetter-App zu halten schien und die Wasserstände auch noch
brauchbar waren, wurde nach kurzer Überlegung der Gelbach (Limburg, Dietz, dann ins Gebüsch ins Gelbachtal) auserkoren.
Es fanden sich 5 Paddler, die sich den Bach antun wollten. Perfekte Größe.
Bei der Anfahrt zum Einstieg hatten wir schon einiges an Bäumen am und im Wasser gesehen, es war abzusehen, dass es kein einfaches Abfahrtsrennen werden würde.
Treffen um 11:00 Uhr an der besprochenen Einsatzstelle.
Erster Blick in den Bach: Wasserstand "OK". Umziehen, Auto versetzen und los.
Wie vermutet war nach ca. 500 m Schluss. Baum im Wasser und kein Vorbeikommen. Also umtragen. Wir haben die Umtragestellen nicht gezählt, aber wir sind bestimmt keinen Kilometer durchgängig gefahren. Unterwegs gab es zu den diversen Verkehrshindernissen noch Wasseramseln und Eisvögel zu sehen.
Am Ausstieg angekommen war es dann doch allen ziemlich kalt geworden und wir waren froh, dass wir doch nicht die längere strecke gefahren sind. (Es waren trotzdem rund 11,7 km.)
Die Zusammenfassung: alle Fahrer hatten mehr oder weniger Spass an dem Buschkampf und keine größeren Verluste zu melden.
A&M
Funzelfahrt 2021 die 38.
Es hat wieder geklappt.
Es war der 23.10.2021 in Frankfurt – es war Zeit für die Funzelfahrt und zwar unsere 38.
Nach langem Bangen beim Verfolgen der Corona-Zahlen hatten sich die Kanuten entschieden, dann doch die Funzelfahrt zu organisieren.
Aber auch in diesem Jahr konnten wir die Glaskugel für die Teilnehmerzahlen und die im Oktober herrschenden Corona-Regelungen nicht befragen und so wurde der Beschluss gefasst, eine etwas „abgespecktere Version“ anzubieten.
Also kein großes Grillen und Babbeln nach der Fahrt, sondern eine kleine Suppe gegen die Kälte und dann gut für dieses Jahr.
Nach dem jährlichen Rumgemaule eines Mitgliedes war dann auch die Zahl der Helfer auf einem Stand, mit dem man so eine Veranstaltung organisieren kann.
Ganz vorbildlich hatten wir natürlich auch aktiv an Corona gedacht und Klaus wurde zum Corona-Beauftragten ernannt (ich weiss nicht, ob das so freiwillig war). Er war vor dem Start sehr gewissenhaft mit der Kontrolle der Impfausweise und Führen der Anwesenheitsliste beschäftigt (Noch mal Danke!!!).
Das Ende vom Lied: nach anfänglich 25 Anmeldungen, die sich dann bis auf 52 Anmeldungen am Veranstaltungstag steigerte, hatten wir dann doch ca. 80 Teilnehmer von ca. 10 verschiedenen Vereinen zu Gast. Die weiteste Anreise war aus den Niederlanden vom KV Jason Arnhem und aus München.
Am Rudererdorf war dann pünktlich um 18:00 die Wasserwacht des DRK Frankfurt da und es konnte dann auch bald losgehen.
Wie immer war es am Start ein wenig unübersichtlich, wer von wo nach wo fährt oder fahren will. War aber schon immer so und nach 1 km konnten sich dann alle auf eine Richtung einigen und es ging gemächlich Richtung Frankfurt.
Wie die letzten Jahre auch waren 3 „Ordner“ von den ESVlern auf dem Wasser. Einer vorne zum Bremsen, einer an der Seite, der den Überblicke behält (oder zumindest sollte) und einer hinten, damit uns niemand abhanden kommt.
Und zu guter Letzt dann auch noch die Wasserwacht die auch alles im Blick hatte.
Und auch in diesem Jahr gab es von den Zuschauern von den Brücken und dem Mainufer in Frankfurt viel Beifall.
Am Ziel angekommen kam die Suppe zum Einsatz, die großen Anklang fand und auch sehr gut nachgefragt wurde.
Wie alle Jahre zuvor auch hatte sich unser Sponsor - die Firma Globetrotter aus Frankfurt – auch dieses Jahr wieder sehr großzügig gezeigt und dadurch konnten wir wieder die schönsten Boote prämieren und die Vereine mit den meisten Teilnehmern auszeichnen.
Einige Gäste verteilten zum Abschied dann auch großes Lob an uns mit dem Hinweis, dass sie nächstes Jahr gerne wieder kommen wollen.
Was wir natürlich gerne hören und uns ggf. auch für das nächste Jahr motiviert.
Fazit von meiner Seite:
Huch - so viele!?
Wieder mal hat alles geklappt!
Und wieder war keiner baden.
Also - alles richtig gemacht!!
Und ganz wichtig: Danke an alle Helferinnen und Helfer, die zum Gelingen beigetragen haben - so sollte Vereinsarbeit gehen.
A&M
Ironman 2021
Begleitung der Schwimmer bei dem Ironman European Championship 2021 als Kajakfahrer
Noch ist es an diesem Sonntag, den 15.08.21 um 6 Uhr am Langener Waldsee relativ ruhig. Man kann erahnen, wo die Sonne aufgeht, in der Ferne sieht man den Nebel langsam von dem ca. 23° C warmen, ruhigem See gegen den dunklen Wald aufsteigen. Keine Welle im See ist zu sehen.
Die Ruhe trügt aber. Diesen Sonntag findet der Ironman European Championships 2021 statt. Dieses Jahr werden 1.500 Athleten in drei verschiedenen Starts in das große Abenteuer starten. Der erste Start ist für die Profiherren, gefolgt von erfahrenen und vor allem in der Vergangenheit bereits erfolgreichen Damen und als letztes, die zahlenmäßig größte Menge, die Altersklassen-Athleten.
Spätestens eine halbe Stunde später ist auch der letzte Wasservogel aus diesem Teil des Waldsees geflüchtet. Mit einem lauten Kanonenschlag als Startzeichen und den Ansagen des hr-Moderators stürzen sich die Athleten der jeweiligen Startklasse in das Wasser und „durchpflügen“ die 3,8 km lange Schwimmstrecke, die durch einen kurzen Landgang unterbrochen ist. Die Zuschauer, durch Corona-bedingt weniger als 2019, feuern die Athleten an. Eine Atmosphäre zum Gänsehaut bekommen. Nun wird es auch bei uns ernst: Wir begleiten die Schwimmer wieder als Kajakfahrer. Jeder Start bekommt einen Kajakfahrer als Vorfahrer, damit die Schwimmer die Orientierung nicht so leicht verlieren. Die anderen Kajakfahrer – neben natürlich auch vielen Ehrenamtlichen von Wasserwacht und DLRG – achten auf Probleme der Schwimmer. Eine weitere Aufgabe ist es, die Schwimmer, die durch die aufgehende Sonne geblendet werden und vom „rechten Weg“ abweichen, wieder einzufangen und auf die richtige Spur zubringen.
Nach ca. 2 Stunden hat der letzte Ironman-Schwimmer den Badesee verlassen. Als Athlet ist die erste Disziplin erfolgreich absolviert worden. Als nächstes stehen die 185 km lange Radstrecke, gefolgt von den 42,2 Kilometer Laufen auf dem Programm. Nach der Zeit sind dann auch die Zuschauer und die ganzen Helfer auf dem Wasser und dem Land auf dem Gelände des Badesees auf dem Rückzug, so dass dann wieder die Wasservögel kommen können.
S.N.
Vorderrhein
Wir waren noch nie am Vorderrhein! Es hat sich halt nicht ergeben. Somit war ich schon gespannt, was für eine Gegend und – für Paddler wichtig – was für ein Charakter der Vorderrhein hat. Sicher, man kann sich informieren, aber selbst den Bach „zu erfahren“, ist halt was anderes.
Nachdem wir uns am Lech „eingefahren“ haben, sind wir von Österreich in die Schweiz, in die Glarner Alpen, in den Kanton Graubünden gefahren. Der Vorderrhein bildet nach dem Zusammenfluss mit dem Hinterrhein in der Stadt Reichenau den Rhein. Wir trafen uns mit anderen Paddlern von dem HKCW in Trun, das in etwa in der Mitte des Vorderrheins, 35 km nach der Quelle, liegt.
Am ersten Tag wollen wir die „Hausstrecke“ fahren, von Sumvitg Cumpadials bis zum Campingplatz. Bei „mäßigem“ Wasser – wie uns berichtet wurde – gab es genügend Zeit, um die jeweiligen Steine zu umfahren, die in den regelmäßigen Abstanden vorkommenden Schwallstrecken standen. Meist waren breite Kiesbänke auf beiden Seiten des Flusses vorhanden. Bild 1
Eine schöne Paddelstrecke, umringt mit 3.000 m hohen schnellbedeckten Bergen, die jedoch beim ersten Mal als ich sie befuhr, nicht so richtig gewürdigt wurde!
Da dieser Teil des Flusses Kraftwerkgesteuert ist, konnte der Wasserstand am nächsten Tag wieder ganz anders aussehen. In der Urlaubszeit ist die Gruppe dreimal die gleiche Strecke gefahren, immer mit etwas mehr Wasser.
Eine andere Strecke, die Fahrtechnisch einen anderen Charakter hatte, war die Befahrung der Flimser-Schlucht, die man in zwei Etappen paddeln konnte. Für die erste Etappe ließen wir die Autos in Ilanz am Bahnhof stehen. Auf den ersten Flusskilometern wechselten sich kräftige Kiesbankschwelle mit immer wieder vorkommenden Passagen hohen und wuchtigen Wellen ab. Die kräftigen Walzen und Löcher könnte man meist umfahren oder zu mindestens in die nicht so kräftigen ausweichen. Die wenigen großen Verblockungen sah man frühzeitig und konnte sie einfach „um paddeln“. Zwischen den ganzen Passagen gab es aber auch ruhigere Stellen. Bild 5, Bild 4
Nach einigen Kilometer floss der Vorderrhein langsam in ein Waldtal ein. Das Flussbett wurde enger und die Ufer steiler. Die Flimser-Schlucht begann, die ersten weißen Felswände aus Kalkstein tauchten auf. Diese Rheinschlucht entstand vor etwa 10.000 Jahren, als über 10 Milliarden Kubikmeter Fels ins Tal stürzte und das Flusstal begrub. Der daraufhin aufgestaute See konnte allmählich wieder abfließen. Der Vorderrhein fraß sich tief in das weiche Kalkgestein herein und hinterließ eine faszinierende Schlucht.
Eine Schlüsselstelle ist das „Schwarze Loch“, eine Stelle, an der das Wasser aus dem weichen Kalkstein tiefe Löcher erodierende hat. Der Fluss muss eine rechte Biegung um die Felsformation machen, bei hohem Wasserstand wird das Wasser in die mannshohen Löcher und an die Wand herangepresst. Etwas Presswasser bildete sich links an der Felswand. Bei unserem Wasserstand konnte man dies aber rechts umfahren. Bild 2 und 3
In Versam wurden mit Hilfe der Schweizer Bahn die Autos wieder aus Ilanz geholt. Die Bahn fährt stündlich diese imposante Strecke am Vorderrhein entlang. Die Autofahrt wieder zurück nach Versam dauerte wesentlich länger als mit der Bahn, da die Straße sich zwischen den Bergen hoch oben halb des Flusses entlang schlängelte. Eine beeindruckende Fahrt.
Die darauffolgende Strecke, die wir an einem anderen Tag paddelten, war von Versam nach Reichenau.
Die Landschaft zeigte weiterhin im oberen Teil die imposante Schlucht aus Kalkgestein. Wassertechnisch zeigte der Abschnitt immer weniger Katarakte, dagegen einige, teilweise ziemlich große, Verschneidungen mit entsprechenden Pilzen. Bild 6
Die Schlucht wechselte sich auf den letzten Teil der Strecke mit einem engen Waldtal ab, bevor der Vorderrhein nach Reichenau gelangte. Rechts bei einer Raftstation stiegen wir aus. In Sichtweite befand sich links der Hinterrhein, der durch den Zufluss den Rhein bildet.
Auch diesen Teil konnten wir mit der Schweizer Bahn als shuttle von Reichenau nach Versam stündlich benutzen.
Bei fast immer schönem, tagsüber zwischen 25 – 30°C warmen Wetter, eine beeindruckende Gegend, einen gepflegten Zeltplatz und - für den Paddler wichtig - unterschiedliche, gute Wasserstände, lässt sich somit wohl kaum etwas gegen den grandiosen Paddelurlaub sagen. Wir werden wiederkommen, in diese wunderschöne Landschaft.
S. N